Die Psychosomatik ist ein interdisziplinäres Fachgebiet, das sich mit dem Einfluss psychischer und sozialer Faktoren auf den Körper auseinandersetzt. Sie beschäftigt sich somit mit der Wechselwirkung von Psyche und Körper.
Psychosomatische Medizin umfasst Gesundheitsförderung, Prävention, kurative und rehabilitative Behandlung und ist sowohl fachspezifisch als auch fächerübergreifend angelegt.
Bei psychosomatischen Erkrankungen können zum Beispiel seelische Belastungen, Lebenskrisen oder traumatische Erfahrungen körperliche Beschwerden auslösen und/oder verstärken. Aber auch körperliche Erkrankungen bzw. Beschwerden können die Psyche stark belasten. Man spricht dann von sogenannten somatopsychischen Reaktionen.
Die moderne Psychosomatik bezeichnet heutzutage jenen Bereich der Medizin und angrenzender Wissenschaften, der die vielschichtigen Zusammenhänge zwischen Körper, Psyche und sozialem Umfeld (z.B. Beruf, Familie) bei der Diagnose und Therapie von Beschwerden sowie Erkrankungen unter den aktuellen wissenschaftlichen Gegebenheiten berücksichtigt.
Die Folge hiervon sind enorme Kosten für das Gesundheitssystem und Belastung der Patienten durch mangelnde psychische Therapie. Viele Patienten mit diesem Krankheitsbild erleben eine jahrelange Odyssee durch verschiedene Arztpraxen, bis eine Psychotherapie Hilfe verschaffen kann.
Das therapeutische Selbstverständnis der psychosomatischen Medizin betont einen patientenzentrierten Ansatz. In einem biopsychosozialen Krankheitsverständnis sind ihre therapeutischen Verfahren multimodal angelegt.